Noetzels antisemitische Stereotype in der OP

Leserbrief zum OP-Artikel „Die Belastung des Zweifels“ vom 30.05.2020

In ihrem Artikel über (wissenschaftliche?) Thesen von Professor Thomas Noetzel hat Nadine Weigel zwei Sätze platziert, mit denen sie genau jene antisemitischen Stereotype propagiert, die sie und Noetzel scheinbar beklagen:

„Vielmehr kämen in solchen Zusammenhängen immer wieder antisemitische Stereotype zum Vorschein. ‚Der Milliardär, der alles kaufen, der alles lenken kann.’“

Nadine Weigel am 30.05.2020 in einem OP-Artikel über Thesen von Prof. Thomas Noetzel

Die These: Wenn jemand die undemokratische Macht kritisiert, die sich aus der unbegrenzten Anhäufung von Reichtum ergibt, so sei dies ein „antisemitisches Stereotyp“. Kritik an Machtmissbrauch setzen Weigel und Noetzel damit gleich mit Kritik an Juden. Sie unterstellen, dass Kritik an Reichtum und Macht sich im Kern immer gegen Juden richtet – also „antisemitisch“ sei. Mit diesem Gedankenkonstrukt assoziieren Weigel und Noetzel Reichtum und Machtmissbrauch mit Juden und projizieren dies auf andere, die z.B. die Zielrichtung einiger Projekte der „Bill & Melinda Gates Foundation“ ablehnen. Entweder geschieht dies in der Absicht, Kritik und Protest durch einen durchschaubar primitiv konstruierten Antisemitismusvorwurf zu diffamieren. Oder diese „krude Theorie“ ist ein Ausdruck erschreckend unreflektierter antisemitischer Vorurteile. Welche dieser beiden Erklärungsversuche korrekt ist, das können nur Weigel und Noetzel selbst beantworten.

3 Gedanken zu „Noetzels antisemitische Stereotype in der OP

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